Das Co-Working-Space mit Platz für Gründer kommt …….
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
heute ist ein ganz besonderer Tag für mich. Beim Durchsehen meiner Postmappe ist mir ein versiegelter Umschlag aufgefallen, der an die Stadt Kroppenstedt adressiert war. Dieser Umschlag kam aus dem Landesverwaltungsamt und hätte eigentlich im Posteingang des Standesamts landen sollen.
Und dann kam die große Überraschung:
Im Umschlag befand sich der Bewilligungsbescheid über 200.000 EUR für das Projekt „Co-Working-Space mit Raum für Gründer“.
Die Idee für dieses Projekt entstand im Jahr 2019, als wir nach einer sinnvollen Nutzung für die Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss der ehemaligen Sekundarschule in Kroppenstedt suchten. Im Erdgeschoss befinden sich die Grundschule und der Hort der Verbandsgemeinde. Die Frage des Leerstands im ersten Stock und die damit verbundenen Kosten habe ich dem Stadtrat Kroppenstedt vorgelegt. Gemeinsam haben wir darüber beraten, wie diese Räume zukünftig genutzt werden könnten. Es war uns allen wichtig, dass die Nachnutzung einen Mehrwert für die Stadt und die Verbandsgemeinde schafft. Die Idee, das Obergeschoss in Wohnungen umzuwandeln, wurde schnell verworfen, stattdessen fand die Idee einer innovativen Nutzung zur Förderung des Wohn- und Gewerbestandorts Zustimmung bei den Stadträten. Mit dem Vertrauen der Stadträte aus Kroppenstedt habe ich die Projektidee beim Förderaufruf des Netzwerk Stadt-Land eingereicht und sie hat in einem mehrstufigen Auswahlverfahren überzeugt. Mit der Zusendung des Bewilligungsbescheids kann das Projekt nun umgesetzt werden, und die Verwaltung hat bereits alle notwendigen Vorbereitungen getroffen.
Was genau wird an diesem Standort entstehen?
Der Co-Working-Space bietet die Möglichkeit, Arbeitsplätze tageweise oder zu anderen flexiblen Zeitintervallen zu buchen. Dies stellt eine attraktive Alternative zum Arbeiten von zu Hause aus dar. Der Co-Working-Space zeichnet sich durch eine Umgebung aus, die Kreativität fördert und gleichzeitig professionelle Arbeitsbedingungen bietet. Hierzu gehören eine hochwertige Möblierung, schnelles Glasfaser-Internet, ein Multifunktionsdrucker und sogar Besprechungsräume, sodass alle erforderlichen Ressourcen für produktives Arbeiten bereitstehen. Lediglich der eigene Computer muss mitgebracht werden. Auf diese Weise wird das Pendeln in die größeren Ballungsräume überflüssig gemacht. Die klare Trennung zwischen dem Co-Working-Space und dem Home-Office trägt dazu bei, Vorurteile seitens der Arbeitgeber schneller abzubauen, während die Nutzer gleichzeitig von einer höheren Lebensqualität durch die Vermeidung langer Pendelzeiten profitieren.
Darüber hinaus stellt der Co-Working-Space auch für Touristen in der Region eine interessante Möglichkeit dar. Hier können beispielsweise Selbstständige für einige Stunden ihre geschäftlichen Aktivitäten abseits des Urlaubsgeschehens verfolgen. Die Stadt Kroppenstedt geht jedoch noch einen Schritt weiter, indem sie feste Büroeinheiten zu attraktiven Konditionen an Gründer vermieten möchte. Durch die gemeinsame Nutzung von Besprechungs- und Küchenräumen wird ein aktiver Austausch gefördert. Auf diese Weise sollen neue Unternehmensinhaber insbesondere in den ersten Monaten ihrer Selbstständigkeit unterstützt werden, um ausreichend Raum für ihre unternehmerischen Aktivitäten zu haben. Gleichzeitig beeinträchtigt der Standort in Kroppenstedt in keiner Weise die Arbeitsbedingungen und trägt zur Modernität und Repräsentativität bei der Kunden- und Mitarbeiterakquise bei. Die Stadt Kroppenstedt hofft, junge Unternehmensinhaber anzuziehen und zu fördern, was einen weiteren Schritt hin zu einer lebenswerten und attraktiven Westlichen Börde darstellt.